Ein Aufruf zu mehr Toleranz und Menschlichkeit.
Der Künstler Manfred Bockelmann sieht es als seine Lebensaufgabe an, das Unrecht, das den Kindern, den Unschuldigsten der Unschuldigen, in einer Gesellschaft und in einem Krieg angetan wird, künstlerisch wieder und wieder offen zu legen. Dafür zeichnet er mit Kohlestift in horizontalen Linien ein Portrait nach dem anderen. Diese Kinder schauen uns, von Angst erfüllt, fragend an: "Warum ich? Was habe ich falsch gemacht?"
Der Moment der Entwurzelung und völligen Orientierungslosigkeit ist auf den erkennungsdienstlichen Fotos festgehalten, die die SS von ihren Opfern gemacht hat. Diese Fotos benutzt Manfred Bockelmann als Vorlage für seine Zeichnungen. Durch die Augen des Künstlers begibt sich der Film auf eine Reise zu Archiven in die USA und in das Konzentrationslager Auschwitz und begegnet Kindern von damals sowie Holocaust-Überlebenden. Dabei entsteht eine emotionale Verstrickung, die mit eindringlicher Assoziations- und Bildsprache unmittelbar auf den Zuschauer wirkt.