In einem Wartesaal treffen sich am Ende des ersten Weltkrieges sieben Frauen: Anita Augspurg, Constanze Hallgarten, Gabriele Kätzler, Sarah Sonja Lerch, Rosa Luxemburg, Toni Pfülf und Clara Zetkin. Sie spielen im Umsturz der Verhältnisse eine besondere politische Rolle. Sie erzählen von ihrem Leben, ihrer Arbeit und ihrem Kampf um Gleichberechtigung.
"Dort kämpfen wo das Leben spielt"
Die Frauen wollten vor 100 Jahren die Gesellschaft verändern, stritten für mehr Gerechtigkeit und Rechte. Sie haben die Ursachen für Kriege analysiert und vorrangig im wirtschaftlichen Profit und in patriarchalen Strukturen ausgemacht. Sie wollten sich beteiligen an demokratischen Entwicklungen, am Aufbau des Sozialismus, an einer Welt die, statt Waffen zu bauen, Aufklärung, Erziehung und Gesundheit fördert.
Sie waren alle international vernetzt. Ihre Wege zur und in der Revolution waren verschieden, je nachdem ob sie aus der bürgerlich-radikalen Frauenbewegung oder von den Sozialistinnen kamen. Aber sie haben langfristig Maßstäbe gesetzt, dass das Frauenwahlrecht heute selbstverständlich ist, dass Gewalt gegen Frauen durch (internationale) Konventionen bekämpft wird, dass die Vereinten Nationen Konflikte bearbeiten und Frauen beteiligen.
Sind sie auch ein Stück weit gescheitert, angesichts einer Welt, in der die Anzahl weiblicher Parlamentarierinnen wieder schwindet, Lohngleichheit nicht erreicht ist, Aufrüstung den Frieden gefährdet und Nationalismus fröhliche Urstände feiert.
Im Stück prangern Clara Zetkin und Rosa Luxemburg, Anita Augspurg und Constanze Hallgarten, Toni Pfülf, Sarah Sonia Lerch und Gabriele Kätzler Missstände an, erzählen von ihrem Leben und überzeugen so die Zuschauer, dass ein kritisches Engagement von Frauen (und Männern) immer und gerade jetzt wieder unverzichtbar ist.