In ZHOU Haos eindringlichem wie universellem Dokumentarfilm lernen wir Menschen kennen, die schwere Traumata erlebt haben. Der Regisseur begleitet seine zwei Protagonist*innen über mehrere Monate hinweg mit der Kamera und wird zum Freund und engen Vertrauten. TONG Meimei, eine Frau mittleren Alters, die als Psychologin in ihrer eigenen Praxis tätig ist, erlebte in ihrem Leben zwei schwere Traumata. Als sie drei Jahre alt war, nahm sich ihr Vater das Leben. Als Erwachsene verunglückte ihr Ehemann tödlich bei einem Autounfall. Sunteck Yao ist Künstler. Er tritt als Pantomime auf und lebt seit dem Tod seiner Eltern allein in deren Haus. Als 12-jähriger schlief er im Bus ein, verpasste die Haltestelle und wurde auf der Suche nach Hilfe von einem Fremden missbraucht. Aus dem vormals fröhlichen Kind wurde ein zurückgezogener Junge, der nicht mehr lachte. Für TONG Meimei und Sunteck Yao sind seelische Qualen ständiger Begleiter und der Besuch der Filmcrew reißt alte Wunden wieder auf. Schließlich sieht sich der Regisseur gezwungen, sich selbst und die Ethik seines Films zu reflektieren.