Charlotte Salomon hielt alles fest und das Leben hoch. Ihre Familiengeschichte, Szenen aus der Kindheit in Berlin – Hoffnung und Leid, Licht und Trauer, Leben und Tod: Alles hat zwei Seiten und beide müssen erzählt werden, bevor sie verschwinden, auf tausenden Bildern. Sie wird 1917 in Berlin als Tochter eines Chirurgen geboren. Im Alter von 22 Jahren erfährt sie, dass ihre Mutter 1926 nicht durch eine Krankheit starb, sondern sich wie ein halbes Dutzend enger Verwandter das Leben nahm. Nicht viel später bringt sich auch die Großmutter um. Gegen die dadurch ausgelöste Krise kämpft die junge Künstlerin mit dem Zyklus "Leben? oder Theater?". 1943 wird sie in Auschwitz ermordet.
So viele Leben wurden ausgelöscht durch Verzweiflung und Krieg und die unsäglichen Verbrechen durch Nazi-Deutschland:
„Aus, raus, keine Schule mehr”.
Charlotte Salomon malt und schreibt alles auf, ein deutsch-jüdisches Leben zwischen den Kriegen.
„Über dem Durchschnitt“ durfte sie nur kurz sein.
Mit den Stimmen von Nathalie Richard, Vicky Krieps, Hanna Schygulla und vielen anderen wird das Werk der Künstlerin nochmals zum Leben erweckt.
„Leben oder Theater? Ein Singspiel.“ übergibt sie einem Freund, kurz bevor sie und ihr Mann verraten und nach Auschwitz deportiert werden.