Nürnberg, 1932: Vor 55.000 begeisterten Zuschauern schlägt der FC Bayern München im Finale die Eintracht aus Frankfurt mit 2:0 und ist zum ersten Mal Deutscher Meister. Es ist der vorerst letzte große Erfolg von Präsident Kurt Landauer – denn Landauer ist Jude. 1933 wird er von den Nazis aus dem Präsidentenamt gedrängt, schließlich ins Konzentrationslager nach Dachau geschickt und ins Schweizer Exil getrieben. Als er 1947 an die Isar zurückkehrt, um sich in der amerikanischen Besatzungszone sein Visum für die Ausreise in die USA abzuholen, ist die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten zwar beendet, doch München liegt in Trümmern. Von seiner Familie und dem geliebten Club von einst ist fast nichts mehr übrig. Einzig die langjährige Haushälterin seiner Familie, Maria, hat überlebt und bietet Landauer ein Dach über dem Kopf. Als der Rückkehrer in eine Vereinssitzung der Bayern unter Leitung des neuen Clubbosses Siggi Hermann platzt, ist die Freude groß: Landauer wird von den meisten Verantwortlichen mit offenen Armen empfangen und schnell wieder zu einem wichtigen Mann im Club. Bei einigen Männern aber herrscht Misstrauen gegenüber dem Juden Landauer, der gemeinsam mit 1860-Präsident Alfred Radschuweit an Plänen für einen Wiederaufbau des Stadions an der Grünwalder Straße bastelt.