In eindrucksvollen Bildern und in großem Gefühlskino entfaltet Hans Steinbichler eine Familienchronik und enthüllt schrittweise ein über Jahrzehnte verdrängtes Ereignis, das die Beziehung zwischen den Generationen entscheidend geprägt hat.
Ihr ganzes Leben lang hat Marga ihrer Tochter Sofia kaum mütterliche Gefühle entgegengebracht. Nun ist sie dement, sucht nach ihrem längst verstorbenen Mann Juris und scheint Sofia kaum noch zu kennen. Die entfremdete Tochter muss als Krankenpflegerin einspringen ― dabei fällt ihr auf, dass Marga sich an ihrer Jugend abzuarbeiten beginnt. Immer wieder erzählt ihre Mutter von Geschehnissen aus Lettland zum Ende der 30er Jahre. Sofia ahnt, dass diese Vergangenheit etwas mit ihr selbst zu tun haben könnte. Kurzerhand reisen die beiden Frauen nach Riga. Ihre Mutter Marga ist dabei in ihrer Erinnerung an ihre Jugendliebe Juris genauso gefangen wie die Fliege im Bernstein, den er ihr in den 30er Jahren aus dem lettischen Sand fischte.
Wie in WINTERREISE oder EIN GANZES LEBEN geht es auch hier um Abschied und Tod und darum, am Ende des Lebens seinen Frieden zu machen.