Es war einmal im Wilden Western. Kongeniale Zusammenfassung aller Western und dabei stilbildend in Musik, Dialogen und Filmeinstellungen. Ein Meisterwerk, das nur auf der Kino-Leinwand seinen Zauber entfaltet. Zur Zeit des Baus der ersten transamerikanischen Eisenbahnlinie entwickelt sich zwischen drei Männern und einer Frau eine Geschichte des Todes, in welcher jede Szene wie eine kleine, doch überlebensgroße Oper der Gewalt wird.
Der skrupellose Eisenbahnunternehmer Morton will entlang einer Eisenbahnstrecke zum Pazifik einen neuen Bahnhof bauen. Dafür engagiert er den Farmer McBain, der für ihn die Drecksarbeit erledigen soll. Falls er es nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen sollte, wird Morton dessen kompletter Besitz mitsamt der Farm zugesprochen. Einen Tag, bevor McBains Ehefrau Jill, an der Farm ankommt, werden McBain und seine drei Kinder von dem Killer Frank erschossen. Jill, die ihren Mann kaum kannte, muss nun sein Erbe antreten und die Bahnstation fertig bauen. Zunächst glauben alle, dass Cheyenne der Mörder des Farmbesitzers ist, doch da taucht ein geheimnisvoller Mundharmonikaspieler in der Stadt auf.
Wie die anderen Filme Leones, ist auch dieser durch drei Hauptmerkmale charakterisiert: die Langsamkeit der Inszenierung, der Wechsel zwischen Nahaufnahmen und panoramatischen Perspektiven und eine obsessive Aufmerksamkeit für Details. Mit jeder Szene verarbeitet Leone als Auteur ikonische Motive des Westerns und der amerikanischen Gesellschaft und gibt dabei seiner Liebe für das Genre, für den Film und für die Helden der Leinwand Ausdruck.