Einer der besten Filme der Nuller-Jahre dieses Jahrhunderts.
Im Wiener Rotlichtmilieu arbeitet Tamara als Prostituierte und Alex als Handlanger für ihren Zuhälter. Heimlich sind sie ein Liebespaar und träumen von einem anderen Leben. Als Tamaras Zuhälter immer zudringlicher wird, beschließt Alex, eine Provinzbank auszurauben. Tamara will unbedingt dabei sein und wartet im Auto auf ihn. Zufällig wird der Polizist Robert Zeuge des Überfalls. Er schießt auf das davonfahrende Auto und trifft Tamara, die stirbt. Alex versteckt sich daraufhin auf dem einsamen Bauernhof seines Großvaters. Dort trifft er Roberts Ehefrau Susanne, die den alten Mann gelegentlich versorgt. Alex bietet sich die Chance, seinen Verlust an Robert zu rächen.
In eindrucksvollem Kontrast zu der Intensität der Emotionen und der Dramatik der Geschichte erzeugt die Nüchternheit der Bildsprache einen Raum der Reflexion und Distanz, die die Verlorenheit, Not und Bedürftigkeit der verschiedenen Figuren wahrzunehmen erlaubt.
Fünf Seen Filmpreisträger 2008. Begründung der FSFF Jury 2008: „REVANCHE überzeugt durch ungewöhnliche Sorgfalt, das Drehbuch, die stimmigen Dialoge, eine ausgefeilte Kamera- und Tonarbeit und eine bewundernswerte Schauspielerführung, die es den Darstellern erlaubt, Höchstleistungen zu vollbringen. Spannend von Anfang an, entwickelt sich aus einer gelungenen Milieustudie ein einfacher tragischer Konflikt mit überraschenden Wendungen bis hin zu einem offenen Ende, das zum Weiterdenken anregt.“