Teheran im Sommer 1953: Der erste demokratisch gewählte Premierminister Mossadegh wird mit britischer und amerikanischer Hilfe in einem Staatsstreich gestürzt - der Schah erlangt die Macht zurück. Mitten in diesen Schicksalstagen der iranischen Geschichte treffen in einem verwunschenen Garten am Rande der Stadt vier Frauen aufeinander, wie sie verschiedener kaum sein könnten: die Politaktivistin Munis (Shabnam Tolouei) und deren Freundin Faezeh (Pegah Ferydoni), die junge Prostituierte Zarin (Orsi Toth) sowie Fakhri (Arita Shahrzad), die in einer trostlosen Ehe gefangen ist. Durch die chaotischen Zustände nach dem Militärputsch treffen sie zufällig in einem paradiesischen Landhaus zusammen, wo sie für kurze Zeit den repressiven Verhältnissen entfliehen und den Traum von Freiheit und Glück leben können. «Woman Without Men» ist so ein Film, dem das Meisterstück gelingt, einen politisch und historisch spannungsreich aufgeladenen Kontext mit einer persönlich unglaublich nahe gehenden, emotionalen Innerlichkeit zu verbinden und dabei gleichzeitig den Wunsch nach großen Bildern, tollen Einstellungen und umwerfender filmischer Kunst zu befriedigen. Zwischen den inhaltlichen und stilistischen Polen oszillierend werden die traumatischen Erfahrungen der Frauen in einer von Männern geprägten und bestimmten Gesellschaft und der Wunsch nach Freiheit, Selbstverwirklichung und individuellem Lebensglück gezeigt.