Wo gehst du hin? – Ich gehe zurück nach Hause. – Warum? – Weil mich hier niemand liebt. – Ich habe dich lieb.
Wunderbarer Film über ein Kind, dass sich auf der Suche nach Liebe, Aufmerksamkeit und Mitgefühl befindet.
Die sechsjährige Maria beobachtet schweigend, wie Familienmitglieder alle Dinge der Wohnung Stück für Stück einpacken und in einen Transporter verladen. Kurz darauf dann ein schneller Abschied aus dem Stadtleben und rein in ein neues Leben auf dem Land. Der Grund dieses Umzugs ist der Tod der Mutter, über den jedoch zu diesem Zeitpunkt niemand groß redet. Sie ist an einer unberechenbaren Krankheit gestorben.
Maria wird von der Familie ihres Onkels aufgenommen, wo sie nicht mehr das bisherige Einzelkind sein kann, denn der Onkel hat eine vierjährige Tochter Anna. Während Anna in Maria schnell eine neue Spielkamaradin sieht, tritt Maria ihrer neuen Umgebung eher ablehnend gegenüber. Obgleich sie von der Familie ihres Onkels liebevoll aufgenommen wird, gewöhnt sich Maria fernab ihrer Heimatstadt Barcelona nur zögerlich an ihr neues Zuhause auf dem Land. Momente kindlicher Ausgelassenheit wandeln sich zu nachdenklicher Distanziertheit. Abends betet Maria für ihre Mutter, die sie schmerzlich vermisst, tagsüber versucht sie ihren Platz in diesem neuen Leben zu finden.