"Ich kann nichts im Leben, aber alles auf der Leinwand"
(Romy Schneider)
Als Romy Schneider 1981 einwilligt, dem »Stern« ein Interview zu geben, wird es ihr letztes sein. Die von Alkohol und Tabletten abhängige Schauspielerin hat sich in eine als Hotel getarnte Entzugsklinik an der französischen Atlantikküste zurückgezogen. In diesem Zustand extremer Verletzbarkeit hat sie ihre Jugendfreundin Hilde als Stütze hinzugeladen. Der ehrgeizige Reporter Michael Jürgs vom “Stern” sieht in dem Interview eine große Karrierechance; er wird begleitet vom Fotografen Robert Lebeck, der seit einigen Jahren Romys Vertrauen und auch Freundschaft genießt. Jürgs verkörpert die deutsche Sichtverengung idealtypisch: Romy Schneider hatte in der BRD nie eine wirkliche Chance, als Schauspielerin wahrgenommen zu werden, man empfand sie nur als eine deutsche Wunde. Ihre Legende ist tragisch und lässt sich offenbar ohne Schuldzuweisungen nicht erzählen.