Beginn Filmreihe: Screwball Comedies

Silvester 2019, 20:00 Uhr Kino Gauting

Screwball-Komödie bezeichnet eine spezielle Unterart der Filmkomödie Hollywoods, die ihren Höhepunkt von Mitte der 1930er bis Anfang der 1940er Jahre erlebte. Der englische Slang-Ausdruck Screwball beschreibt eine Person mit eigenartigen bzw. skurrilen Angewohnheiten. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Baseball-Sport und bezeichnet dort einen angeschnittenen Ball, der ebenso unberechenbar ist.

Screwball-Komödien, thematisieren häufig den Konflikt zwischen Gegensätzen wie Bildung und Unbildung, Reich und Arm sowie vor allem Mann und Frau, wobei diese Gegensätze am Ende des Filmes nicht ausgeglichen werden, sondern es kommt meist zur – weitgehend – friedlichen Koexistenz der Gegensätze. Im Idealfall zeichnen sie sich durch hohe Dialoglastigkeit (mit schnell gesprochenen Dialogen), feinen und intelligenten Wortwitz, ein rasantes Tempo und eine raffiniert konstruierte Handlung aus. Das Genre bewegt sich oft an der Grenze zur Farce und greift durchaus auch visuelle Situationskomik-Anleihen aus der Stummfilmzeit auf. Zumeist kommt es zu Missverständnissen oder Geheimnissen zwischen den einzelnen Figuren, die sich im Verlaufe des Filmes zuspitzen und erweitert werden, um dann meist erst gegen Ende des Filmes aufgelöst zu werden.

Wir zeigen aus der „Vor-Screwball-Ära“
Ärger im Paradies (Trouble in Paradise) (1932)

aus der klassischen „Screwball-Ära“
Es geschah in einer Nacht (It Happened One Night) (1934)
Mr. Deeds geht in die Stadt (Mr. Deeds Goes to Town) (1936)
Mein Mann Godfrey (My Man Godfrey) (1936)
Die schreckliche Wahrheit (The Awful Truth) (1937)
Leoparden küßt man nicht (Bringing Up Baby) (1938)

und aus dem Bereich der späteren Beispiele und Einflüsse
Liebling, ich werde jünger (Monkey Business) (1952)
Manche mögen’s heiß (Some Like It Hot) (1959)
Is’ was, Doc? (What’s Up, Doc?) (1972)
Der Stadtneurotiker (1977)
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs (1988)
French Kiss (French Kiss) (1995)