Ein Ort an der Grenze Griechenlands, ein Flüchtlingslager und Menschen, die vom Wunsch, diesen Ort zu verlassen, beseelt sind. Ein junger Fernsehjournalist glaubt dort in einem alten Mann einen Politiker zu erkennen, der vor Jahren eine mit Spannung erwartete Parlamentsrede mit einem rätselhaften Satz - Manchmal muss man schweigen, um die Musik zu verstehen - abbrach, und von einem Moment auf den anderen verschwand, ohne jemals wieder aufzutauchen.
Es gelingt dem Journalisten, die Frau des Verschwundenen in das Dorf zu locken und mit dem Mann zu konfrontieren - eine Szene, in der Jeanne Moreau und Marcello Mastroianni sich wieder wie in La notte begegnen. Doch es fällt kein Wort. Kann die Verbindung zwischen Menschen (wieder?) hergestellt werden. In einer grandiosen Schlusequenz versuchen es in gelb gekleidete Telefonarbeiter auf hölzernen
Stangen, indem sie die Kabel wieder aufhängen.
Angelopoulos ist der einzige, der eine Grenze im Kino wirklich zum Thema macht, keine wohlmeinende, tränentreibende Flüchtlingsgeschichte illustriert, sondern fernab vom individuellen Schicksal grundlegende Fragen wie 'Wieviele Grenzen müssen wir überwinden, bis wir daheim sind?' stellt.