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Che revolucion + Che guerilla Filme im spanischen original mit UntertitelnChe Guevara beschäftigt heute noch die Menschen - als Revolutionär, Vorbild und Ikone. In seinem zweiteiligen Epos erzählt Oscar-Preisträger Steven Soderbergh aus dem Leben jenes Mannes, der noch heute wie kein anderer den Freiheitskampf, und das nicht nur in Lateinamerika, symbolisiert Wir zeigen Ihnen die beide Filme heute in Folge.
Italienische Film im Original11.11.: Il vento fa il suo giro - Der Wind zieht seinen WegJeweils mittwochs in Starnberg mit Einführung in italienischer Sprache durch Ambra Sorrentino Becker
Il vento fa il suo giro - Der Wind zieht seinen Weg
Italien 2006, 110 Min., Regie: Giorgio Diritti, Kamera: Roberto Cimatti, Musik: Marco Biscarini, Daniele Furlati, Darsteller: Thierry Toscan, Alessandra Agosti, Dario Anghilante, Giovanni Foresti,
Chersogno, ein idyllisches Dorf in der wilden Bergwelt der italienischen Alpen. Das Leben hier ist ursprünglich, die überwiegend älteren Einwohner sprechen noch den okzitanischen Dialekt und halten sich mit Sommer-Tourismus über Wasser. Hierhin zieht es den französischen Schäfer Philippe mit seiner Familie und seiner Ziegenherde. Der ehemalige Lehrer ist auf der Suche nach einem neuen Leben im Einklang mit der Natur. Anfangs werden Philippe und seine Familie herzlich begrüßt, zumal Philippe ganz hervorragenden Käse produziert. Doch bald schlägt die Stimmung in dem kleinen Dorf in Neid, Misstrauen und Intoleranz um. Das Zusammenleben der „Neuen“ und der „Alten“ wird immer schwieriger.
3.11. Les glaneurs und la glaneuseFranzösische Filme im Original mit UntertitelnF 2000. R+B: Agnès Varda; K: Didier Doussin, Stéphane Krausz, Didier Rouget, Pascal Sautelet,Agnès Varda, M: Agnès Bredel, Joanna Bruzdowicz, Richard Klugman, Isabelle Olivier, ; D: Bodan Litnanski, Agnès Varda, François Wertheimer, u.a.
Für Agnès Varda hat diese Haltung etwas Archetypisches: Der Mensch bückt sich, um Essbares vom Boden aufzusammeln. Eine bescheidene, aber keine unterwürfige Haltung. Als der Ackerbau noch Handarbeit war, gehörte das Lesen der Ähren, \'\'le glanage\'\', zum Alltag der Ernte, damals ausschließlich eine Arbeit der Frauen. Heute kehrt diese Praxis wieder, im Alltag derjenigen, die kein Geld für den Supermarkteinkauf haben. Sie durchforsten abgeerntete Kartoffelfelder nach dem Ausschuss, der nicht den Handelsbestimmungen entspricht. Zum Beispiel, weil die Knollen Herzform haben.
Agnès Varda freut sich wie ein Kind über die vielen Herzkartoffeln, die sie auf dem Acker findet. Sie lässt den Blick ihrer kleinen Digitalkamera zärtlich über deren straffe, erdgesprenkelte Oberfläche gleiten. Varda ist natürlich selber eine Sammlerin, die Sammlerin aus dem Filmtitel: eine Sammlerin von Bildern. Bekannt ist sie als unbekannte Vorreiterin der Nouvelle Vague, die patriarchalische Filmgeschichte hat ihr außerdem einen Platz als Gattin von Jacques Demy eingeräumt. Informationen, die man bei der Sichtung von \'\'Die Sammler und die Sammlerin\'\' getrost vergessen kann.
Vardas Essayfilm ist eine Expedition in die Wirklichkeit eines Begriffs. Von Feld zu Feld, von Markt zu Markt, von Mülltonne zu Mülltonne ist sie durch Frankreich gezogen, um \'\'durchzudeklinieren\'\' (Varda), was \'\'glaner\'\' (\'\'sammeln\'\') bedeutet. Gesammelt werden Trauben, Äpfel, Fischfilets, Kühlschränke. Das Motiv der Sammler ist meistens Armut, oft aber auch reines Vergnügen oder Empörung über die Wegwerfgesellschaft. Obwohl der Film somit zutiefst soziale Betrachtungen anstellt, verfällt er nie in den übellaunigen Tonfall der Anklage oder der investigativen Sozialrecherche. Vardas charmante, intelligente Kommentare erstatten dem Sammeln vielmehr seine Würde zurück. Und sie lässt die Leute reden, den Obdachlosen genauso wie den Nobelkoch, der im Gebüsch liebevoll seine Kräuter zupft. Anschließend bedankt sie sich bei ihnen.
Zuhause legt Varda die Herzkartoffeln ins Regal und dokumentiert ihren Verfallsprozess. Ein anderes Mal filmt sie, die am 30. Mai 2003 75 Jahre alt wurde, ihre eigene, faltige Hand. Den Schimmel an ihrer Wohnungsdecke vergleicht sie, die eine große Kunstliebhaberin ist, mit einem Tapiès. Meditationen über den Tod wechseln sich mit Abstechern in Museen ab. Auf der Autobahn formt Varda mit der Hand eine Art Sucher vor dem Objektiv und greift nach vorbeifahrenden Lastwagen. Sie will mit ihnen spielen, sagt sie. Der Reichtum ihrer Fundsachen lässt sich kaum aufzählen.
Es ist zugleich der Reichtum einer Autorin, die mit der eigenen Stimme spricht und deren subjektive Poesie sich gerade so für die Welt durchlässig macht. Der Essayfilm, diesseits des terroristischen Erfindungsdrucks der Fiktionalität, jenseits der besserwisserischen Pädagogik des Dokumentarfilms, verkörpert die Freiheit des Kinos. Wenn es dort wahre Schönheit gibt, oder gar, um abschließend ein bisschen zu schillern, schöne Wahrheit, dann fühlt sie sich an wie \'\'Die Sammler und die Sammlerin\'\'.
Jakob Hesler
Gran TorinoFilme im englischen originalWalt Kowalski (Clint Eastwood) hat sein Leben lang in der Autofabrik gearbeitet. Als Rentner fällt ihm nicht viel mehr ein, als ein paar Reparaturen am Haus auszuführen, Bier zu trinken und einmal im Monat zum Frisör zu gehen. Obwohl seine inzwischen verstorbene Frau sich wünschte, dass er zur Beichte geht, hat Walt nichts zu beichten - einst ist er verbittert aus dem Koreakrieg zurückgekehrt, nach wie vor säubert er regelmäßig sein M-1-Gewehr und hält es schussbereit. Er traut niemandem - wenn er etwas zu beichten hätte, würde er es nur seinem Hund Daisy gestehen.
Seine früheren Nachbarn sind entweder weggezogen oder gestorben. Jetzt wohnen in seiner Umgebung Migranten des Hmong-Volks aus Südostasien, die er nicht ausstehen kann. Alles, was er um sich herum wahrnimmt, macht ihn wütend: die schiefen Regenrinnen, die verfilzten Rasenflächen und die Ausländergesichter in der Nachbarschaft; das perspektivlose Leben der jugendlichen Hmongs, Latinos und Schwarzen, die das Viertel wie selbstverständlich für sich beanspruchen; seine erwachsenen Kinder, die er als unreif erlebt und die ihm fremd geworden sind. Walt bleibt nichts übrig, als den Rest seines Lebens einfach auszusitzen.
Bis jemand eines Nachts seinen 1972er Gran Torino zu klauen versucht. Der Gran Torino glänzt noch genauso wie an dem Tag, als Walt ihn vor über drei Jahrzehnten persönlich mit zusammengeschraubt hat. Durch diesen Wagen tritt jetzt der schüchterne Nachbarsjunge Thao (Bee Vang) in Walts Leben, denn seine Hmong-Gang hat den Teenager so lange unter Druck gesetzt, bis er versuchte, den Gran Torino zu stehlen.
Doch Walt verhindert nicht nur den Diebstahl, sondern auch die Übergriffe der Gang - wider Willen ist er plötzlich der Held des Viertels. Besonders dankbar sind natürlich Thaos Mutter und seine ältere Schwester Sue (Ahney Her), die darauf bestehen, dass Thao seine Schuld bei Walt abarbeitet. Walt will zunächst nichts mit diesen Leuten zu tun haben, doch schließlich gibt er nach und leitet den Jungen an, im Viertel Reparaturen auszuführen. So entsteht eine seltsame Freundschaft, die beider Leben verändert.
Weil Thao und seine Familie nachdrücklich auf ihre Zuwendung bestehen, lernt Walt seine Nachbarn mit anderen Augen zu sehen. Aber auch über sich selbst denkt er nach. Die Asiaten sind vor einer grausigen Vergangenheit geflohen und schließlich in der amerikanischen Provinz gelandet - sie haben mehr mit Walt gemeinsam als seine eigenen Verwandten. Erstmals seit dem Krieg leistet er Erinnerungsarbeit, gegen die er sich rigoros abgeschottet hatte, ähnlich wie er den Gran Torino im Dunkel seiner Garage konserviert hat.
Picasso4.10., 11 Uhr Seefeld
11.10., 11 Uhr Starnberg
18.10., 11 Uhr Herrsching
Picasso - Le mystere de Picasso
R: Henri-Georges Clouzot – K: Claude Renoir – Georges Auric – F 1955 - 80 Min.,OmU
Ein filmisch überragender Versuch, Picassos Malkunst “direkt” und unmittelbar darzustellen: Vor der Kamera malt Picasso auf ein transparentes Spezialmaterial und kommentiert dabei höchst eigenwillig und amüsant seine Ideen. Der Regisseur
Henri-Georges Clouzot hat mehr als drei Monate bei der Erarbeitung dieses Films mit seinem Freund Picasso verbracht. Das Ergebnis ist eine technisch brillante Studie über den künstlerischen Schaffensprozess.
Italienische Filme im OriginalProgramm Oktober 2009 - Januar 2010Jeweils mittwochs in Starnberg mit Einführung in italienischer Sprache durch Ambra Sorrentino Becker
14.10.:
Il papa di Giovanna - Giovannas Vater
Italien 2009, Regie: Pupi Avati, Darsteller: Alba Rohrwacher, Silvio Orlando, Francesca Neri
Der Kunstlehrer Michele Casali führt im Bologna der 30er Jahre ein unauffälliges Leben mit seiner Frau und seiner 18jährigen schüchternen Tochter Giovanna, die er über alles liebt. Eines Tages wird Giovannas beste Freundin ermordet aufgefunden. Im Zuge der Polizeiermittlungen stellt sich bald heraus: Täterin ist niemand anders als Giovanna, die ihre Freundin in einem Akt plötzlicher Eifersucht umgebracht hat. In der bürgerlichen Gesellschaft, zu der die Casalis gehören, löst der Mord einen ungeheuren Skandal aus. Die junge Frau wird als psychisch gestört in eine Nervenheilanstalt verbracht. Der einzige Mensch, der sich weiter um sie kümmert, ist ihr Vater.
Die Geschichte eines Mannes, dem seine scheinbar gesicherte Existenz von einem Tag auf den anderen wegbricht, erzählt vor dem Hintergrund des italienischen Faschismus. Silvio Orlandos grandiose schauspielerische Leistung in der Titelrolle wurde beim Festival von Venedig mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet.
Woodstock Revival3.10. Seefeld, 11.10. StarnbergWir zeigen den Originalfilm des legendären Festivals und dazu die Coming-of-Age Geschichte \"Taking Woodstock\" von Ang Lee.
Woodstock, OV:
USA, 1970, 169 min., Dokumentarfilm über das legendäre Woodstock-Festival aus dem Jahre 1969. Aus der ganzen Welt strömten in diesem Jahre rund 500.000 Menschen zusammen, um in der Nähe des Dorfes Woodstock, New York, USA, den bedeutendsten Musikern ihrer Generation zuzuhören. Im englischen Original
Drei Tage voller Frieden, Liebe und Musik von Freitag, 15. August 1969 bis zum Sonntag, 17. August 1969 ... das Ende der 60er Jahre ...
Taking Woodstock:
USA 2009, 120 min, Regie: Ang Lee, mit Demetri Martin, Jeffrey Dean Morgan, Emile Hirsch
Ein heißer Sommer 1969 in Bethel, einer ruhigen Kleinstadt im Bundesstaat New York. Dies ändert sich, als sich Elliot (Demetri Martin) entschließt, zu seinen Eltern zurückzuziehen. Diese betreiben ein heruntergekommenes Hotel, das kurz vor der Zwangsversteigerung steht. Nur durch taktisches Geschick gelingt es Elliot, diese ein letztes Mal abzuwenden. Nun muss er innerhalb kürzester Zeit viel Geld aufbringen, um die Schulden zu bezahlen. Als im benachbarten Wallkill ein Konzert aufgrund der Einwohner-Proteste abgesagt wurde, entschließt sich Elliot kurzerhand, dieses in Bethel zu organisieren. Im Veranstalter Michael Lang (Jonathan Groff) findet er schnell einen Verbündeten. Nachdem man sich über die Rahmenbedingungen einig ist und eine perfekte Wiese für das Konzert gefunden hat, können die Vorbereitungen beginnen. Doch schnell wächst die Organisation dem unbedarften Elliot über den Kopf. Als klar wird, dass statt der erwarteten Tausend Besucher rund eine Million Menschen das Konzert besuchen wollen, ist es mit dem Frieden in Bethel vorbei.
Ang Lee geht es vor allem um die Charaktere und ihre Entwicklung. In dem Sinne kann man \"Taking Woodstock\" reinen Gewissens als Coming-of-Age Geschichte bezeichnen. Der Film spielt seine ganze Stärke aber erst durch intelligent besetzte Nebenrollen, wunderbare Dialoge und jene unterschwellige Komik aus, die man in Ang Lees Werk bisher nicht bemerkte.
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