Dienstag, 4.10.16, 19:30 Uhr, Starnberg
In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) lädt das Kino Breitwand Filmemacher der HFF ins Kino Breitwand Starnberg ein, um deren Regiearbeiten vorzustellen.
Seit 1966 bildet die renommierte Hochschule junge Regisseure aus, die mit immer neuen Ideen nach ihrer Vision des Kinos suchen.
In Anwesenheit der RegisseureInnen/Filmteam
Das anschließende Filmgespräch moderieren Prof. Bettina Reitz, Präsidentin der HFF, und Matthias Helwig
Wir freuen uns auf anregende Gespräche mit den Filmemachern!
Programm:
MOONJOURNEY
3 Min. Regie: Chiara Grabmayr
Der Spot MOONJOURNEY zeigt in 120 Sekunden die Geschichte eines sechs Jahre alten syrischen Mädchens, das mit seinem Vater flüchten muss. Der Vater erzählt seiner Tochter, es handle sich um eine Reise zum Mond, um ihr die Angst zu nehmen. So wird der Öltransporter zur Rakete, die Wüste zum Planetengestein und das Mittelmeer zum Weltall, das beide scheinbar schwerelos durchqueren. Doch die Illusion wird nicht von Dauer sein…
FETT & FETT
15 Min., Regie: Chiara Grabmayr
„Irgendwann kommt man an den Punkt, wo man merkt, dass es halt nur wenige Dinge gibt, die einem wirklich Freude bereiten, nämlich: Essen, Saufen, Sex und Geld. Aber Frauen und Geld sind schwierig, also wirst Du fett und besoffen.“ Schreiers Figur „Jaksch“ sagt diesen Satz am Anfang der ersten Folge von FETT UND FETT, während er mit Freunden zuhause Bier trinkt und führt vor, wie leicht sich diese Dinge in die Quere kommen, wenn er anschließend die Chance auf einen One-Night-Stand mit einer hübschen Blondine verpasst, weil er auf dem Heimweg vom Feiern unbedingt noch ein Stück Pizza essen will.
FETT UND FETT sehen Chiara Grabmayr und Jakob Schreier als Parodie und Portrait ihrer Generation zugleich.
INVENTION OF TRUST
29 Min., Regie: Alex Schaad
Aktuell ist der Film nominiert für den Studenten-Oscar® 2016
In INVENTION OF TRUST bekommt der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa eine rätselhafte Nachricht: Das Unternehmen „b.good“ hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung. Nachdem er das Angebot ausschlägt, das Rating gegen einen monatlichen Beitrag privat zu halten, entsteht schnell ein Flächenbrand und Michael Gewa muss bei seinen Freunden, Kollegen und Schülern um seinen Ruf kämpfen – und bei sich selbst um sein verletztes Vertrauen in seine Mitmenschen.
TRUE STORIES*
ca. 10 Min., Konzept: Lea Becker und Vera Brückner
„True Stories*München“ ist ein webbasiertes Dokumentarfilmprojekt. In 5-10-minütigen Episoden erzählen MünchnerInnen eine Geschichte aus ihrem Leben. Die Sammlung der Geschichten wächst stetig und geht auch auf die Reise in andere Länder, bezieht aktuellste Themen wie „Brexit“ mit ein. Die Filme können auch online angesehen werden und münden ab 24. November in einer Ausstellung im Rahmen des Medienkunststipendiums der HFF München im Atelier in Sendling – ermöglicht durch die Kirch Stiftung und Regina Hesselberger.
MARS CLOSER
17 Min., Regie: Annelie Boros & Vera Brückner
„We have made our peace with the fact that we are not coming back. We are the first ever people on another planet. We are now interplanetary.”
Im Jahr 2024 will eine private Organisation die ersten vier Menschen au den Planeten Mars schicken. Paul Leeming und Paul Irbins befinden sich für diese Mission in der engeren Auswahl. Die Rückkehr zur Erde ist unmöglich.
Freitag, 30.9.16, 19:30 Uhr, Seefeld
In Zusammenarbeit mit "Tango à la carte" zeigen wir die Musik-Dokumentation Salgán & Salgán über den legendären 98-jährigen Tango-Pianisten Horacio Salgán aus Argentinien und dessen schwieriges Verhältnis zu seinem Sohn Cesar.
Im Anschluss Tango-Tanz in der Kino-Lounge.
Salgán & Salgán
Argentinien 2014, 83 Min.
R: Caroline Neal, mit Horacio Salgán und Cesar Salgán
Ein Musik-Dokumentarfilm, der zugleich eine berührende Vater-Sohn-Geschichte erzählt: Horacio Salgán, 98 Jahre alt, ist ein gefeierter Tango-Pianist - eine argentinische Legende. Auch sein Sohn Cesar, zu dem er jahrzehntelang kaum Kontakt hatte und der seinen Vater hauptsächlich aus dem Fernsehen kannte, ist Pianist und liebt, lebt und spielt den Tango - was kein leichtes Los ist bei einem Vater, der einen derart großen Schatten wirft. Doch das Schicksal will es, dass beide eines Tages gezwungen sind, sich näher zu kommen, als sie es zeitlebens waren. Und schließlich kommt der Moment, an dem der Sohn doch noch aus dem Schatten des Vaters treten muss…
Regisseurin Caroline Neal ist Amerikanerin und kam 1965 in Virginia zur Welt, lebt aber seit vielen Jahren in Buenos Aires. Sie studierte in Harvard und an der New York University Film und gewann den „Martin Scorsese Post Production Award“. SALGÁN & SALGÁN ist ihr zweiter abendfüllender Dokumentarfilm, nachdem sie sich bereits mit SI SOS BRUJO: A TANGO STORY der Tangomusik zugewandt und mit ihrem Erstling mehrere Preise gewonnen hatte.
Die Reihe "Tango im Kino" findet in Kooperation mit Ralf Sartori von "Tango à la carte" jeden letzten Freitag im Monat abwechselnd im Kino Schloß Seefeld und Gauting statt.
Freitag, 30.9.16, 18:30 Uhr, Seefeld
Filmgespräch mit Regisseurin Susanna Regina Meures
Der Dokumentarfilm Raving Iran widmet sich der iranischen Technoszene, die zwangsläufig im Untergrund stattfindet. Die deutsche Filmemacherin Susanne Regina Meures hat über mehrere Monate zwei iranische Techno-Djs begleitet, die unter den schweren Bedingungen in ihrem Heimatland Iran ihrer großen Leidenschaft nachgehen und dafür viel riskieren.
Raving Iran
CH, 2016, 90 Min.
Regie: Susanne Regina Meures
Arash und Anoosh arbeiten als DJs in Teherans Underground-Technoszene. Ohne Zukunftsaussichten und dem ewigen Versteckspiel müde, planen sie unter gefährlichen Umständen einen letzten manischen Rave in der Wüste. Zurück in Teheran, versuchen sie ihr illegales Musikalbum ohne Bewilligung unter die Leute zu bringen. Als Anoosh an einer Party verhaftet wird, erlischt auch der letzte Funke Hoffnung. Doch dann erreicht sie ein Anruf aus Zürich von der grössten Techno Party der Welt. Die Euphorie in der Schweiz verflüchtigt sich jedoch schnell, als ihnen der Ernst der Lage bewusst wird.
RAVING IRAN wurde als Bester Dokumentarfilm mit dem FIRST STEP AWARD gekrönt.
Mittwoch, 28.9.16, 19:30 Uhr, Seefeld
Mit Einführung durch Dr. Verena Schmöller
Julieta
ES 2016, 99 Min., Regie: Pedro Almodóvar
Darsteller: Emma Suárez, Adriana Ugarte, Daniel Grao
Französisch mit deutschen Untertiteln (OmU)
Als Julietas (Emma Suárez) Mann Xoan (Daniel Grao) stirbt, bleibt sie mit ihrer Tochter Antía (Blanca Parés) allein zurück. Die Frauen trauern um den Ehemann und Vater, doch statt dass sie dieser Schmerz eint, treibt er sie immer weiter auseinander. An ihrem 18. Geburtstag zieht Antía dann schließlich ohne ein Wort des Abschieds aus der elterlichen Wohnung in Madrid aus und lässt die am Boden zerstörte Julieta allein und verzweifelt zurück. Die Mutter macht sich auf die Suche nach ihrer Tochter, als sie jedoch nicht den leisesten Schimmer hat, wo sie mit ihrer Suche überhaupt anfangen soll, wird ihr immer klarer, wie wenig sie das junge Mädchen überhaupt kennt – wer ist diese Frau, die sie da gemeinsam mit ihrem Mann großgezogen hat? Und wer ist sie eigentlich selbst? Julietas Suche nach Antía wird für die Witwe eine Reise in die eigene Vergangenheit
Dienstag, 27.9.16, 19:30 Uhr, Herrsching
Doku über die Schattenseiten der modernen Textilindustrie
The True Cost
GB, F, I, IND, DK CHN. BD, KH, RH, UG. R: Andrew Morgan. 92 Min.
Während westliche Konsumenten wie selbstverständlich auf der Jagd nach dem nächsten Kleiderschnäppchen sind, hat die Produktion der "Fast Fashion"-Textilien in Bangladesch, Indien oder China schlimme Auswirkungen: Arbeiter- und Menschenrechte, Sicherheit und Umweltschutz bleiben auf der Strecke.
Regisseur Andrew Morgan hat in den Herstellerländern recherchiert und zeigt, wer letztlich die Verantwortung für die Missstände trägt. Mit Vandana Shiva, Stella McCartney, Rick Ridgeway.
"An dieser Kleidung klebt unser Blut." (Shima Akhter, Näherin aus Dhaka)
Anschließ. Filmgespräch mit Christiane Schnura, Clean Clothes Campaign
Sonntag, 25.9.16, 11:00 Uhr, Starnberg
Aufgrund der großen Nachfrage zeigen wir erneut den Dokumentarfilm "Die Grafen Pocci - Einige Kapitel zur Geschichte einer Familie" - begleitend zur Ausstellung im Museum Starnberger See "Franz Graf von Pocci - Ein Multitalent vom Starnberger See"
Filminhalt
1966/1967, 92 Min., Regie:Hans Jürgen Syberberg
Die Adelsfamilie der Poccis besitzt das Schloss Ammerland am Starnberger See. Der aktuelle Schlossherr führt ein zurückgezogenes, kleines Leben als Bauer, Unimogfahrer, Pferdeliebhaber, Schlagzeuger und Fußballspieler. Sein Urgroßvater war im 19. Jahrhundert ein hoher Würdenträger des Bayerischen Hofes, ein origineller und liebenswürdiger Typ, der die bayerische Kasperl-Puppe Larifari erfand und Puppen-Komödien für Kinder schrieb. Seine Phantasie, so Syberberg, realisiert sich hundert Jahre später auf sympathische Weise in seinem Nachfahren, dem letzten Pocci.
Weitere Infos zur Ausstellung "Franz Graf von Pocci - Ein Multitalent vom Starnberger See" im Museum Starberger See finden Sie hier.
Zum Film: Die Grafen Pocci - Einige Kapitel zur Geschichte einer Familie
Mittwoch, 21.9.16, 20:00 Uhr, Seefeld
Hieronymus Bosch
NL 2016, 84 Min., Regie: Pieter van Huystee
Ein Team von Kunsthistorikern versucht das Geheimnis von Hieronymus Boschs 25 noch erhaltenen Gemälden zu lüften. Fünf Jahre besuchte ein Forschungsteam Museen wie den LOUVRE, den PRADO und die NATIONAL GALLERY OF ART in Washington, um Boschs Gemälde einer fundierten und tiefgreifenden Analyse zu unterziehen. Mit modernen Techniken konnten die tieferen Schichten von Boschs Gemälden untersucht und aufschlussreiche und überraschende Fakten über seine Arbeitsweise ans Licht gebracht werden. Boschs Werk.