Mittwoch, 10.10.18, 18 Uhr, Gauting
In Anwesenheit der Regisseurin Bernadett Tuza-Ritter
EINE GEFANGENE FRAU (A woman captured) handelt von Marisch, einer 52-jährigen Ungarin, die ein Jahrzehnt lang einer Familie diente - bei 20-Stunden-Arbeitstagen und ohne Arbeitslohn. Ihre Unterdrücker konfiszierten ihre Ausweispapiere und sie darf das Haus nur mit ausdrücklicher Erlaubnis verlassen. Sie behandeln sie wie ein Tier, geben ihr nur Essensreste und kein Bett zum Schlafen.
Marisch fristet ihr Dasein in ständiger Angst, träumt jedoch davon, ihr Leben zurückzuerlangen.
Die Präsenz der Kamera hilft ihr zu begreifen, dass sie nicht völlig auf sich allein gestellt ist. Sie beginnt Vertrauen zu fassen. Nach zwei Jahren Dreh sammelt sie ihren ganzen Mut zusammen und enthüllt ihren Plan: "Ich werde fliehen." Der Film folgt Marischs heroischem Weg zurück in die Freiheit.
Freitag, 05.10.18, 19:00 Uhr Seefeld
Eine wundervolle Symbiose von Musik und Film
Señor Blues
Guido Rochus Schmidt und Tom Höhne spielen mitreißende Hoodoo-und Downhome-Musik, was heißt: schwarze amerikanische Musik, Country Blues, vom Harlem-Hinterhof bis ins heiße Mississippidelta.
IN DER HITZE DER NACHT
In einer Kleinstadt in Mississippi findet man die Leiche eines ermordeten Industriellen. Der örtliche Polizeichef lässt in gewohnter Routine erst einmal den nächstbesten ortsfremden Afroamerikaner festnehmen, muss aber bald erkennen, dass er damit ein Eigentor geschossen hat. Der schwarze Gast entpuppt sich nämlich als versierter Mordkommissar aus dem fernen Philadelphia und ist dem heimischen Büttel nicht nur in jeder polizeistrategischen Beziehung hoch überlegen. Nur mühsam gelingt es dem weißen Sheriff, sein Misstrauen zu überwinden.
Weitere Filminfos und Reservierung: SENOR BLUES + In der Hitze der Nacht
Mittwoch, 03.10.18, 19:30 Uhr, Starnberg
In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Tutzing zeigen wir als Film des Monats September den Film "Los Versos del Olvido - Im Labyrinth der Erinnerung" des iranischen Filmemachers Alireza Khatami, in dem der Alltag des alten Friedhof-Hausmeisters durcheinandergebracht wird, als eines Tages die Leiche einer unbekannten Frau auftaucht.
Mit solchen wunderbar unaufgeregten Szenen schlägt Khatami eine Brücke zwischen iranischer Poesie und dem magischen Realismus lateinamerikanischer Erzähler. Ihm gelingt ein melancholisch-meditativer Film voll skurrilem Witz. Der junge iranische Regisseur verbeugt sich vor Theo Angelopoulos, Franz Kafka und Terry Gilliam. Diese heterogenen Einflüsse verdichtet er zu einem in sich stimmigen Trip, der die Grenze zwischen Fantasie und Realität neu auslotet und durch seine diskrete Bildgewalt überzeugt. Ein stilles Meisterwerk. (epd)
Anschl. Gespräch mit Akademiedirektor Udo Hahn und Matthias Helwig
Weitere Filminfos und Reservierung: Los Versos del Olvido – Im Labyrinth der Erinnerung
Dienstag, 02.10.18, 20:00 Uhr, Gauting
Schriftstellerin und Journalistin Sabine Zaplin stellt persönlich Ihre Lieblingsfilme vor!
Ein aufregend guter Film - ein Knüller-Drama voller Kriminalität, Angst und brüderlicher Liebe im sonnengebratenen, verschlafenen Westen von Texas, der so authentisch ist, dass er schon wieder exotisch erscheint
Samstag, 29.09.18, 19:30 Uhr, Seefeld
Preisgekröntes Coming-of-Age-Drama um eine junge Frau, die in einer Selbstfindungskrise in ihr Heimatdorf zurückkehrt und einen Neuanfang wagt.
Persönlich vorgestellt vom Filmteam, u.a. mit Regisseurin und Drehbuchautorin Lisa Miller und Regieassistentin Franziska Baur
Der Mundart-Heimatfilm von Lisa Miller war der große Gewinner des Filmfestivals Max Ophüls-Preis 2018 und konnte sowohl den Preis als Bester Spielfilm als auch den Fritz-Raff-Drehbuchpreis und den Preis der ökumenischen Jury gewinnen. Darüber hinaus lief „Landrauschen“ im Rahmen der Perspektive Deutsches Kino auf der Berlinale 2018.
Donnerstag, 27.09.18, 19:30 Uhr, Gauting
Gautinger Filmgespräch
WACKERSDORF ist ein packendes Polit-Drama über die Hintergründe, die zu dem legendären Protest gegen den Bau der WAA in der Oberpfalz führten. Johannes Zeiler (FAUST) spielt den Lokalpolitiker Hans Schuierer, der seine Karriere und seine Zukunft aufs Spiel setzte, weil er kompromisslos für Recht und Gerechtigkeit kämpfte. An Originalschauplätzen im Landkreis Schwandorf gedreht, verfolgt der Film die Geburtsstunde der zivilen Widerstandsbewegung in der BRD. Ein Plädoyer für demokratische Werte und Bürgerengagement, heute so aktuell wie damals.
Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis auf dem Filmfest München!
Sonntag, 23.09.18, 11:00 Uhr, Starnberg
B>Im Rahmen des Weltalzheimertag
Spielfilm Deutschland/Österreich 2017
Für Hartmut ist seine Ehefrau Erika die Liebe seines Lebens. Mit aller Kraft stemmt er sich gegen ihre Alzheimer-Erkrankung. Merkzettel und alte Fotoalben sollen helfen, die Lücken in ihrem Gedächtnis wieder zu schließen. Hartmuts Geduld wird oft auf die Probe gestellt, vor allem, wenn die eigene Frau eher seinen Nachbarn Jochen wiederkennt als ihren eigenen Mann. Den Rat der Ärztin, seine Frau endlich in eine Betreuungseinrichtung zu geben, lehnt Hartmut empört ab. Wie ein Wunder erscheint es ihm, als Erika beim Klang von alten Disco-Hits spontan anfängt zu tanzen, als ob sie niemals einen Tanzschritt vergessen hätte. Obwohl sie danach wieder zurück in ihre eigene Welt fällt, erkennt Hartmut seine Chance. Wenn er es schaffen würde, die Zeit zurückzudrehen, könnte er seiner großen Liebe Erika noch einmal bewusst ganz nahe sein.
So lässt er die 70er mit psychedelischen Tapeten und Disco-Musik wieder aufleben und gestaltet ihre gemeinsame Wohnung um. Während Sohn Thomas seinen Vater für verrückt erklärt, glaubt Enkelin Helena an Opas unkonventionelle Idee. Doch bei Erikas Reise in die Vergangenheit kommen Familiengeheimnisse ans Licht, die besser in Vergessenheit geblieben wären.