22. bis 24.7.16
SHORT PLUS AWARD: Es ist das erste Highlight des 10. Fünf Seen Filmfestivals und zog in den vergangenen Jahren zahlreiche Besucher an: Sehr sehenswerte, gesellschaftlich relevante Short-Plus-Filme mit einer Länge von 20 bis 59 Minuten, darunter der vielfach prämierte und für den OSCAR® nominierte „Alles wird gut“ von Patrick Vollrath, „Esel“ von Rafael Haider, „Route B96“ von Simon Ostermann oder das Journalismus-Drama „Voicemail“ von Erec Brehmer (HFF München), erzählen auch in diesem Jahr wieder berührende, starke und außergewöhnliche Geschichten.
Um das große Filmangebot des Festivals übersichtlicher zu gestalten, werden die elf vorausgewählten Filme, die um den Short Plus Award konkurrieren, bereits vor Festivalbeginn an drei Abenden in den Breitwandkinos Starnberg und Schloss Seefeld gezeigt.
Das Publikum bestimmt den Gewinnerfilm des Short Plus Awards, der schließlich auf der legendären Dampferfahrt des FSFF auf der MS Starnberg am Mittwoch, 3. August 2016 gekürt wird.
Spielzeiten und -orte des Short Plus Awards (Vorentscheid)
Freitag, 22.7.16, 21:00 Short Plus Programm 1, Kino Starnberg
Samstag, 23.7.16, 21:00 Short Plus Programm 2, Kino Seefeld
Sonntag, 24.7.16, 11:00 Short Plus Programm 3, Kino Seefeld
Mittwoch, 20.7.16, 20:00 Uhr, Seefeld
Unter Leitung der Malerin und Dozentin für Malerei Susanne Hauenstein aus Andechs sprechen wir über den Film und die Künstlerin Milein Cosman.
Milein Cosman, 1921 in Gotha geboren, ist in Großbritannien eine berühmte Künstlerin. In Deutschland, ihrem Geburtsland, das sie einige Jahre nach der nationalsozialistischen Machtergreifung aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verlassen musste, ist sie dagegen kaum bekannt. Der Film gibt Einblick in ein bewegtes und facettenreiches Leben. Milein Cosman erzählt mit Humor und Tiefgang von ihrer Emigration aus Deutschland, ihren frühen Jahren als Künstlerin in London-Hampstead und ihrem Wiedersehen mit der jungen Bundesrepublik Deutschland.
Dienstag, 19.7.16, 19:30 Uhr, Herrsching
Oscarprämierte Familientragödie im Polen der Sechzigerjahre
Ida
PL 2015, R: Pawel Pawlikowski, 80 Min.
Die 18-jährige Ida möchte in ein Kloster eintreten, soll aber vorher auf Wunsch der Klostervorsteherin ihre letzte noch lebende Verwandte besuchen. Sie fährt zu ihrer Tante, die ihr das dramatische Geheimnis ihrer Herkunft offenbart.
In eindrücklichen Schwarz-Weiß-Bildern erzählt der preisgekrönte Regisseur Pawel Pawlikowski von zwei Frauen und ihrem Land im Spannungsfeld zwischen Sozialismus, Antisemitismus und Katholizismus.
Europäischer Filmpreis 2014, Oscar 2015 für den besten fremdsprachigen Film
„Einer der seltenen Schätze der Filmgeschichte“ (Aachener Nachrichten)
Anschließ. Filmgespräch mit Thomas Zapart, Journalist und Politikwissenschaftler (LMU)
Sonntag, 10.7.16, 11:00 Uhr, Starnberg
In Zusammenarbeit mit dem Museum Starnberger See zeigt das Kino Breitwand begleitend zur Ausstellung
"Franz Graf von Pocci - Ein Multitalent vom Starnberger See" (ab 24.06.2016) den Dokumentarfilm "Die Grafen Pocci - Einige Kapitel zur Geschichte einer Familie".
Filminhalt
1966/1967, Regie:Hans Jürgen Syberberg
Die Adelsfamilie der Poccis besitzt das Schloss Ammerland am Starnberger See. Der aktuelle Schlossherr führt ein zurückgezogenes, kleines Leben als Bauer, Unimogfahrer, Pferdeliebhaber, Schlagzeuger und Fußballspieler. Sein Urgroßvater war im 19. Jahrhundert ein hoher Würdenträger des Bayerischen Hofes, ein origineller und liebenswürdiger Typ, der die bayerische Kasperl-Puppe Larifari erfand und Puppen-Komödien für Kinder schrieb. Seine Phantasie, so Syberberg, realisiert sich hundert Jahre später auf sympathische Weise in seinem Nachfahren, dem letzten Pocci.
Weitere Infos zur Ausstellung "Franz Graf von Pocci - Ein Multitalent vom Starnberger See" im Museum Starberger See finden Sie hier.
Zum Film: Die Grafen Pocci - Einige Kapitel zur Geschichte einer Familie
Mittwoch, 6.7.2016, 19:30 Uhr, Starnberg
In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Tutzing
Anschl. Gespräch mit Akademiedirektor Udo Hahn und Matthias Helwig
Umweltverschmutzung, Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit. Die Welt hat viele Probleme und die meisten sind uns allen bekannt. Weniger bekannt sind manche der Lösungsansätze, die vor Ort weit reichende Veränderungen anstoßen und ermöglichen. Die französische Schauspielerin Mélanie Laurent und der NGO-Aktivist Cyril Dion begeben sich in „Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen“ auf die Spur solcher Initiativen. Ihr mit dem César als „Beste Dokumentation“ ausgezeichneter Film fordert nachdrücklich zum persönlichen Engagement auf – ehrlich, optimistisch, überzeugend. Eine engagierte, einfühlsame Doku!
Mittwoch, .22.06.16, 19:30 Uhr, Starnberg
Mit Einführung durch Ambra Sorrentino-Becker in italienischer Sprache.
Via castellana bandiera
CH, FR, IT 2014, 91 Min., OmiU
Regie: Emma Dante, Darsteller: Carmine Maringola, Elena Cotta, Emma Dante, Alba Rohrwacher
Eine Parabel auf das heutige Italien.
Es ist Sonntagnachmittag in Palermo und der Scirocco bläst unerbittlich. Zwei Frauen, die alte Samira und die viel jüngere Clara sind am Ende ihrer Kräfte angelangt. Beide steigen in ihre Autos. Zu Clara gesellt sich ihre Freundin Rosa, zu der alten Samira der Rest ihrer Familie. Sie fahren in die Stadt. Dann biegen sie aus zwei verschiedenen Richtungen in eine kleine Gasse ein, die Platz für nur ein Auto nebeneinander zu bieten scheint. Clara und Samira in ihren Autos kommen nicht aneinandervorbei. Sie stehen sich gegenüber. Und wollen nicht mehr ausweichen oder zurückstoßen. So bleiben sie stehen. Die Nacht bricht an. Wer wird weichen und die Situation entschärfen?
Wiederholung ohne Einführung am 29.06.16, 19:00 Uhr, Kino Breitwand Herrsching
Samstag, 2.7.16, 19:30 Uhr, Seefeld
Ein sprechender Büffel, ein Pulcinella, der Dreck von Neapel. Dies sind nur einige der vielfältigen Elemente, die Pietro Marcello in seinem wunderbaren Essayfilm "Bella e Perduta - Eine Reise durch Italien" zusammenbringt, um vom kulturellen, moralischen Verfall seines Landes zu erzählen.
Und von einem Mann, der sich dagegenstellte.
Anschließendes Filmgespräch mit Regisseur Pietro Marcello