Dienstag, 29.11.16, 19:15 Uhr, Gauting
In Anwesenheit der Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu
Es klingt verrückt, aber 1968 war es für rumänische Besucher der DDR für einen kurzen Moment möglich, trotz eingeschränkter Reisefreiheit nach Westdeutschland zu reisen. Klar, dass manche die Gelegenheit, dort einen Asylantrag zu stellen, nutzten. Der Vater von Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu hat diese Situation tatsächlich erlebt, seine Tochter rekapituliert seine damaligen Erfahrungen und Erinnerungen mit nostalgischem Charme und einer Prise Ironie mit einer unterhaltsamen und in ein Roadmovie gepackten Geschichtsstunde.
Nach ihrem mit über 80 Preisen ausgezeichneten Kurzfilm "Silent River" legt Anca M. Lăzărescu mit DIE REISE MIT VATER ihr Spielfilmdebüt vor.
Freitag, 25.11.16, 19:30 Uhr, Seefeld
In Zusammenarbeit mit "Tango à la carte" zeigen wir die Musik-Dokumentation Si sos Brujo - una historia de tango über den jungen, argentinischen Musiker Ignacio, der es sich zum Ziel gemacht hat, die legendären Tango-Maestros ausfindig zu machen und die traditionelle, mündliche Überlieferung dieses Stils festzuhalten, ehe sie endgültig verloren ist.
Im Anschluss Tango-Tanz in der Kino-Lounge.
Si sos Brujo - una historia de tango
Argentinien, 2005, 79 Min.
Regie: Caroline Neal, mit Nestor Marconi, Atilio Stampone
Ignacio Varchausky, ein junger Musiker in Argentinien versucht eine Schule zu gründen, die sich ausschließlich dem Tango Argentino widmet. Er versucht die letzten noch lebenden Maestros für seine Idee zu gewinnen, bevor die Geheimnisse dieser Musik für immer verschwinden. Ignacio muss Emilio Balcarce überzeugen, den legendären Violinisten und Komponisten mit seinen 82 Jahren noch mal zu unterrichten. Eine Geschichte des Tangos für MusikliebhaberInnen! Ein wunderbarer Dokumentarfilm über die Bemühungen eine Tradition und einen kulturellen Schatz zu retten und ihn lebendig zu halten.
Die Reihe "Tango im Kino" findet in Kooperation mit Ralf Sartori von "Tango à la carte" jeden letzten Freitag im Monat abwechselnd im Kino Schloß Seefeld und Gauting statt.
Weitere Filminfos und Reservierung: Si sos Brujo - Tango im Kino
Dienstag, 22.11.16, Gauting & Mittwoch, 23.11.16, Starnberg, je 19:30 Uhr
Mit Einführung durch Ambra Sorrentino-Becker in italienischer Sprache.
La famiglia
I/F 1987, 127 Min.
Regie: Ettore Scola, Darsteller: Emanuele Lamaro, Andrea Occhipinit, Vittorio Gassman, Fanny Ardant u.a.
Aus der Sicht des pensionierten Professors Carlo wird die Geschichte einer gutbürgerlichen italienischen Großfamilie aus 80 bewegten Jahren erzählt: Sie beginnt mit der Taufe Carlos im Jahre 1906, als seine Familie für ein gemeinsames Porträt für den Fotografen posiert. Tanten, Onkel, Cousinen und Geschwister – sie alle leben in einer großen Wohnung in Rom. Noch lässt sich die Belle Époque genießen. Ettore Scolas Familiensaga spielt einzig und allein in der Wohnung des Familienoberhaupts. Witzig und geistreich wird die Chronik entrollt, eingerahmt zwischen zwei Familienfotos von 1906 und 1986.
Das private Millieu bildet den Hintergrund einer hervorragend gespielten und inszenierten Welt, in der Zeitgeschichte durch unspektakuläre Ereignisse erkennbar wird. Mit sympathischen Charakteren, mit der Offenheit der Erzählung für die individuelle Perspektive und einem präzisen formalen Aufbau hat Scola eine melancholische Liebeserklärung an eine typische italienische Form der Großfamilie geschaffen.
Wiederholung ohne Einführung am 30.11.16, 19:00 Uhr, Kino Breitwand Herrsching
Dienstag, 22.11.16, 19:30 Uhr, Gauting
Unter Leitung der Malerin und Dozentin für Malerei Susanne Hauenstein aus Andechs sprechen wir über den neuen Film Egon Schiele.
Der junge Egon Schiele gehört im Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts zu den Künstlern, über die am meisten diskutiert wird. Seine originellen, expressionistischen, erotischen Werke bieten reichlich Gesprächsstoff. Inspiriert wird Egon von schönen Frauen wie seiner Schwester Gerti Schiele, die für ihn Modell steht. Doch zu ihrem Bedauern bleibt sie nicht die einzige Muse ihres Bruders: Mehr und mehr Mädchen lassen sich von ihm malen, unter ihnen die rothaarige Wally Neuzil, die Egon von seinem Künstlerfreund Gustav Klimt vorgestellt wird. Sie und Egon verlieben sich, beginnen eine Beziehung, deren Leidenschaft den Künstler zu neuen Großtaten veranlasst. Sein Gemälde „Tod und Mädchen“ ist der unsterbliche Ausdruck einer stürmischen Liebe…
Dienstag, 22.11.16, 19:30 Uhr, Herrsching
Dokumentarfilm über eine Kleinstadt, die vom Waffenhandel lebt
Was ist höher zu bewerten: Der Erhalt der Arbeitsplätze oder die Moral? Heckler & Koch produziert im schwäbischen Oberndorf seit mehr als 60 Jahren Handfeuerwaffen und exportiert diese erfolgreich in die ganze Welt – immer wieder auch in Krisengebiete und trotz Waffenembargos. Alle bisherigen Gerichtsverfahren haben daran nichts geändert.
Ein Jahr lang begleitet der Film den Wahlkampf des OB-Kandidaten Roland Biswurm und zeichnet das vielschichtige Bild einer zerrissenen kleinstädtischen Gemeinschaft, die von der Herstellung von Waffen lebt.
Filmgespräch mit Wolfgang Landgraeber, Regisseur
Montag, 21.11.16, 19:30 Uhr, Gauting
"Über den Mut, die Liebe, die Wirtschaft und das Leben" (Heini Staudinger)
„Mich interessiert das Kapital wenig und das Leben sehr“, sagt Heinrich „Heini“ Staudinger. Mit diesem Grundsatz ist er zu einer der schillerndsten Unternehmer-Persönlichkeiten Österreichs geworden. In seinen über 50 GEA-Läden im deutschsprachigen Raum verkauft er hochwertige Möbel, Taschen und Textilien – und Schuhe der Marke „Waldviertler“. Nachdem ihm die Bank kein Geld mehr geliehen hat, und der eigene Sparverein die Investitionen abdeckte, rückte ihm die Finanzmarktaufsicht zu Leibe... Ein David gegen Goliath Film, der uns Mut macht.
Filmgespräch mit Christiane Lüst (Leiterin des Öko & Fair Umweltzentrum Gauting) und Guido Schmidt von Ulenspiegel Druck in Andechs, das erste gemeinwohlzertifizierte Unternehmen im LK Sta
Weitere Filminfos und Reservierung: Das Leben ist keine Generalprobe
Sonntag, 20.11.2016, 14:30 Uhr, Starnberg
Zum Abschluss des 3. Fünf Seen Kinder- und Jugendfilmfestes
Früher verzauberte die Puppenkiste mit ihren TV-Sendungen rund um Urmel und Jim Knopf Millionen Kinder. Jetzt wagt das Augsburger Marionettentheater den Sprung auf die Leinwand - mit einer biblischen Geschichte. Der Esel ist dabei der Star.
Die Puppenkiste hatte die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas- und dem Matthäus-Evangelium erstmals im Advent 2014 aufgeführt. Seitdem gehört das Stück zum Repertoire der Puppenbühne. Für die Geschichte, in der unter anderem sprechende Tiere, ein König Melchior mit österreichischem Akzent und ein jiddisch sprechender Erzengel Gabriel auftreten, hat das Puppentheater eigens 23 neue Marionetten gefertigt. Eine Adaption des Puppenbühnen-Stücks für die Kino-Leinwand ist nun abgedreht und hat auf dem Kinder- und Jugendfilmfest Premiere.
Publikumsgespräch mit Klaus Marschall (Inhaber und Geschäftsführer der Augsburger Puppenkiste & Regisseur „Die Weihnachtsgeschichte"), Fred Steinbach (Produzent und Bildregisseur von „Die Weihnachtsgeschichte“), Judith Gardner (Puppenspielerin und Co-Regisseurin „Die Weihnachtsgeschichte") und Gerd Meyer (Stimme des Esels Noel)